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    el carbón = die Kohle    


Das Label „3spaña“ hat im Jahr 2007 wieder einmal alle Erwartungen der Besucher erfüllt: Superstars aus der hiesigen und spanischen Flamencoszene garantierten volle Veranstaltungen.

Auch ohne Programmheft bieten die neuen Medien aus dem Internet wie unsere Homepage unter www.3spana.de ausreichende Möglichkeit sich über das kleinste Detail zu informieren. Auf kostenintensive Werbeträger wie Plakate und Infos wurde konsequent verzichtet. Die Werbung übernahmen darüber hinaus die Veranstalter der Einzelacts und die Presse. Hier wurden die vielen Aktivitäten gebündelt, vorgestellt und siehe da: Das Publikum war informiert und kam!

Vernissage

Der Flamencosommer in Gelsenkirchen wurde eröffnet am Donnerstag, den 24.05.07 mit der Malerin Ana Sojor, die hier bisher als Tänzerin Furore gemacht hatte. In der ältesten Kirche Gelsenkirchens, zu Füßen eines historischen evangelischen Altars, der das Abendmahl unter Anspielung auf einstige Prominenz des „Emscheradels“ darstellt, gruppierten sich mehr als 20 Arbeiten der Künstlerin. Die Exponate, auf uralten Eichenholzplatten und anderen interessanten und außergewöhnlichen Materialien gearbeitet, beschäftigen sich mit dem Mythos der Weiblichkeit im Kontext ( Kontrast?) zum Klischee der männerorientierten Bibelwelt. Welch ein Thema! In einem Tryptichon z.B. wird aufgeräumt mit der Vorstellung der „traditionellen“ Maria. Hier erscheint sie als schwarze, stolze Frau, die genau weiß, was sie will.

Diese Ethik und die Religiosität schlossen sich dabei nicht gegenseitig aus: Zu sehen war immer der Schmerz und die Mühe der biblischen Frauen, gleichzeitig leuchtete aber auch ihre Stärke, ihre Kraft und ihr Mut aus den Bildern.

Die vom veranstaltenden Kulturpfarrer Thomas Schöps professionell und liebevoll vorbereitete Vernissage war gut besucht und die Zuschauer wurden mit einem anschließenden Konzert belohnt.
Café cantante in der Bleckkirche

Der Sänger Paco de los Reyes, die renommierte Tänzerin Maria del Mar und Franco Carmine an der Gitarre präsentierten die Bandbreite des „cante flamenco“.

Flamenco in Kirchen ist immer ein interessantes Unterfangen. Die Gitarre, die Stimme im sakralen Raum und eine Maria del Mar, wie sie in Gelsenkirchen bisher noch nicht gesehen wurde: Solistisch, positiv minimalistisch und von einer enormen Ausdruckskraft zeigte Maria ihre Seele und ihre Auffassung eines puren Flamenco.

Und Maria war ja nicht zum ersten Mal in Gelsenkirchen. Schon oft, z.B. bei einem der erstenFestivals Anfang der 90er Jahre, brillierte sie im „Hinterhoftheater“.

Pacos Gesang und die treue, puristische Begleitung eines ganz in sich selbst ruhenden Franco Carmine versetzte die Tänzerin in die so oft gepriesene Stimmung, die sie dazu brachte auf alles Unnötige zu verzichten, um dem Publikum die Seele, den Kern des Flamencotanzes zu präsentieren.

Das Trio brachte ausschließlich traditionelle Stile und konnte damit überzeugen. Marias äußerst „kecke“ Interpretation eines „Garrotin“ riss zu Beifallsstürmen hin.

Anzumerken ist, dass viele Künstler und Flamencoliebhaber davon ausgehen, dass der Garrotin zum Genre der „cante ida y vuelta“ gehört, also zu Liedern, die von Spanien aus nach Lateinamerika gelangten und von dort in „verarbeiteter“ Form wieder im Flamenco landeten. Bei einigen „copas de vino“ wurde das nach dem Konzert von den fachkundigen Teilnehmern einer „tertulia“ in einer beliebten Gelsenkirchener Kneipe als falsch erkannt. Der Garrotin stammt aus der spanischen Folklore, einige behaupten aus der asturianischen, andere meinen, aus der katalanischen und wurde später aflamencisiert. Ähnlich wie die Sevillanas, die im Repertoire bedeutender Künstler in unterschiedlichsten Bearbeitungen und Versionen zu finden sind, sind der Garrotin, die Farruca, die Cantes de Levante und andere Bestanddteil der Familie der „Cantes Flamencas“; nicht zuletzt auch deshalb, weil sie dem volkstümlichen Publikumsgeschmack geschuldet sind.

Maria del Mar stellte die Diskussion darüber bei ihrem Auftritt in der Bleckkirche im wahrsten Sinne des Wortes auf die Füße. Ihre augenzwinkernde sehr spanische Art des Vortrages und insbesondere des Garrotin, machte deutlich, warum der Flamenco längst über Andalusien hinaus zu einem Botschafter des ganzen Landes wurde.

Paco de los Reyes stellte seinerseits erneut unter Beweis, dass er in Nordrhein-Westfalen und vielleicht sogar darüber hinaus, die bedeutendste Stimme des Flamencos ist. Dies sollte in der gesamten Republik ernster genommen werden als bisher, insbesondere nach der Reihe von Auftritten in der ersten Hälfte des Jahres 2007. Konzerte mit großer und kleiner Besetzung, begleitet von Tänzerinnen und Tänzern von Format, Recitales und Spontanauftritte ließen Pacos unerschöpfliches Repertoire ahnen. Seine bescheidene Art steht ganz im Gegensatz zu seiner Leistung: Flamenco puro.

Die Zuschauer in der Bleckkirche forderten und bekamen einige Zugaben und Ana Sojor, die es gewohnt ist selbst auf den „Brettern“ zu stehen, genoss diesen Abend sichtlich.



Kirchenmauern beben im Rhythmus
Gelsenkirchen, 28.05.2007, Von Mario Stork, 0 Kommentare, Trackback-URL
Zur "Fiesta Flamenca" in der Bleckkirche kamen zahlreiche Besucher. Renommierte Künstler wie Paco de los Reyes, Ana Sojor und Thomas Schettki zeigten die verschiedenen Facetten des Flamenco auf

Eine Plattform für die Kunst des Flamenco in all ihren Facetten bot die "Fiesta Flamenca": Fünf Tage lang standen verschiedene Veranstaltungen in und rund um die Bleckkirche ganz unter dem Zeichen spanischer Musik und Tanzdarbietungen. Es war das erste Fest dieser Art an diesem Kulturort: "Ich habe den Trubel dabei sehr genossen; dank aller Helfer waren es rundum schöne Tage", resümiert Pfarrer Thomas Schöps.

Den Auftakt markierte das Programm "Café Cantante" am Donnerstagabend mit dem bekannten Sänger Paco de los Reyes, der gemeinsam mit dem Gitarristen Franco Carmine und Tänzerin Maria del Mar die eher traditionellen Seiten des Flamenco präsentierte. Dieser ist mehr als Folklore; musikalische Wurzeln liegen in jüdischen, maurischen, indischen, iberischen und persischen Traditionen. Damit spiegelt diese Musik und der damit verbundene Tanz die Geschichte Spaniens wider. Mit seinem tiefen Timbre beeindruckte Paco de los Reyes das Publikum in der einzigartigen Atmosphäre der Bleckkirche, die sich einmal mehr als außergewöhnlicher Veranstaltungsort sowie als Ausstellungsraum empfahl: Vor dem Konzert wurde unter dem Titel "Maria und Martha" eine Werkschau der Flamenco-Tänzerin und Malerin Ana Sojor eröffnet, die noch bis zum 17. Juni zu sehen ist (jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei).

Am Samstagabend gehörte die Bühne dann ganz Ana Sojor: "Vertigo" (Schwindel) nannte sie ihr zweistündiges Programm, bei dem sie von den Tänzerinnen Ania la Rubia und Christina Rosa sowie den Musikern El Ni?o del Parque (Gesang), Gilberto Torres (Gitarre) und Batu el Turco (Percussion) unterstützt wurde. Wenn Ana Sojor ihre furiosen Tanzsoli aufs Parkett liegt, kann dem Zuschauer schon leicht schwindlig werden: Sie braucht im Grunde gar keine Musiker im Hintergrund, mit ihren Füßen ersetzt sie jedes Schlagzeug mühelos. Die schier unglaubliche Geschwindigkeit und atemberaubende Rhythmik ihrer Tanzschritte sind absolut fesselnd und ließen an diesem Abend vor lauter Kraft die Wände der Kirche beinahe erzittern. Ausdrucksstark verleiht Ana Sojor ihrer Darbietung starke theatralische Züge: Im Mittelpunkt stehen explosive Lebenslust, aber auch aggressive Facetten. Das Publikum dankte mit minutenlangen Ovationen.

Rund 300 Gäste hatten bereits am Samstagnachmittag die "Feria Flamenca", ein deutsch-spanisches Familienfest rund um die Bleckkirche, besucht. Der Flamenco-Nachwuchs aus Gelsenkirchen und Umgebung zeigte sein Können und animierte viele Besucher zum Mittanzen, spanische Spezialitäten sorgten fürs leibliche Wohl. Mit einem Kurzkonzert von Thomas Schettki, der auf der Gitarre klassische spanische Kompositionen interpretierte, endeten am Pfingstmontag die Flamenco-Tage. Thomas Schöps zeigte sich zufrieden: "Die positive Resonanz auf dieses Fest hat Mut zu einer Wiederholung gemacht."



Fiesta

Die Wettervorhersage für Samstag, 26.05.07 war nicht gerade eindeutig. Temperaturen bis 22 Grad wurden erwartet, aber auch Regenschauer waren angesagt. Schlechte Vorraussetzungen also für das geplante „Deutsch-Spanische Familienfest“ rund um die Bleckkirche, das dem abendlichen Auftritt von Ana Sojor vorausgehen sollte.

Pünktlich um 16 Uhr eröffnete die Kinderflamencogruppe „Alegria“ das Familienfest. Begeisterte Eltern und insbesondere die, die eigentlich vorhatten, den Gelsenkirchener Zoo zu besuchen, der der Kirche direkt gegenüberliegt, blieben beim Flamenco hängen. Die stilvollen „trajes flamencas“ und die immer wieder ambitioniert vorgetragenen Tanzvorführungen der unterschiedlichen „Klassen“ der Tanzschule von Isabel Rodriguez fesselten die Zuschauer von Beginn an.

Es folgte die Gruppe „Al Andaluz“, die - wie bereits bei a l l e n „3spana-Festivals“ -Alegrias, Bulerias, Fandangos und natürlich auch Sevillanas in genial ausgearbeiteten Choreografien vorstellten. Sie zeigten, welch professionelles Ergebnis durch jahrelanges intensives Training und durch eine richtige Einstellung zum Flamenco zu erzielen ist. „Al Andaluz“ steht seit Jahren für Präzision, Anmut und Temperament. Der Gruppe ist sofort anzumerken, dass sie stets weiß, „wie der Wind in Andalusien weht“, sodass die Gruppe sowohl bundesweit als auch international durchaus präsentabel ist.

Die junge Gruppe „La Mezquita“ beschloss das Fest. Zwei Tänzer und eine Tänzerin legten fulminant mit „Tientos“ los. Nach ihren Bulerias und Tangos forderte das Publikum Zugaben und bekam sie natürlich auch. La Mezquita ist ebenfalls seit Jahren beim Festival präsent und hat sich ganz deutlich nach vorne gearbeitet.
Flamencotanz Grupo Ana Sojor

Um 20.00 Uhr schlug die Stunde Ana Sojors. Das ehrwürdige Kirchenschiff wurde erfasst von der hohen Flamencostimme des Kasseler Sängers „El Nino del Parque“. Der chilenische Gitarrist Gilberto Torres schaffte mit seinen ersten Tönen sofort die richtige Vorraussetzung für einen denkwürdigen Abend. „Batu el Turco“ übernahm die brillante Percussion. Dann folgte Ana und nahm die Bühne vor dem Altar mit ihrer Präsenz schlagartig in Besitz. Ana „La Rubia“ (die gar nicht mehr blond, sondern leuchtend rothaarig erschien!) und Cristina Rosa betraten die Bühne zunächst etwas respektvoll und nahmen das Publikum vorsichtig in ihre Arme. Der Gesang und die Gitarrenbegleitung erfüllten den Raum fast liturgisch.

Ana Sojor tanzt keinen klischeehaften Flamenco. Sie interpretiert die klassischen Stilarten auf ihre ganz eigene Art. Ihre Modernität verdeckt den Flamenco puro nie. Innovativ und trotzdem voller Ehrfurcht vor der Tradition präsentiert sie ihre Personalität. Ana ist groß und sieht nicht aus wie eine „Gitana“, aber ihr Stil ist so beherrschend, dass ganz schnell klar wird, dass sich der Flamenco längst internationalisiert hat.

Nach dem Konzert klang der Abend in einem alteingesessenen spanischen Restaurant aus, in der Ana und ihre Familie die Betreuer und Aficionados mit ihrer herzlichen und menschlichen Art bezauberten. Besonders Sohn Rafael machte bei seinem großen Auftritt bei Gambas und Tintenfisch allen große Freude, ist er doch erst seit 10 Monaten auf der Welt als Aficionado tätig.
Fiesta callejera

09.06.2007. Die Josefstraße, ganz nah am Hauptbahnhof Gelsenkirchens, ist seit Jahren der Heimatort der Sociedad del Emigrante Espanol. Die Anwohner der Josefstraße können sich freuen, dass die Sociedad einmal im Jahr alle Nachbarn einlädt, gemeinsam ein Straßenfest zu feiern. Ganz spanisch: Bratwürste heißen hier „salchichas, Koteletts heißen „costoletas“. Paellas, Churros und spanische Getränke erfüllen die südöstliche Luft mit mediterranen Düften und machen Appetit auf mehr. Der spanische Verein kehrt die soziale Benachteiligung des Multikultistadtteils für einen Tag ins Positive. Eine bunte Mischung aus vielen Nationalitäten macht ihre Aufwartung und genießt das Programm.

Die Flamencotanzformation „Al Andaluz“ legte wieder los und bewies erneut, dass sie mit Recht die seit Jahren dominierende Tanzformation im Ruhrgebiet ist. Und der Funke sprang ganz schnell auf das Publikum über. „Al Andaluz“ auf der Josefstraße, das passt.

Gegen 20.00 Uhr ertönten Hits aus Cuba und Spanien auf der Bühne und animierten zum Tanz. „Ella y Ellos“ trafen mit ihren Hits und Gassenhauern den Nerv des Festes und brachten das Publikum dazu, bis tief in die Nacht heftig zu tanzen. Der Wettergott hatte ein Einsehen und bis auf ein paar nachmittägliche Tröpfchen blieb im Gegensatz zum Vorjahr alles supertrocken.
Misa Flamenca in der Liebfrauenkirche am Sonntag, den 10.06.2007

Im Flamenco gibt es viele religiöse Elemente. Der Spanienbesucher kann sie insbesondere bei der berühmten Semana Santa, der Osterwoche, in allen Dörfern und Städten Andalusiens erleben.
Wer jemals eine Saeta während einer Osterprozession hören durfte ahnt, welche tiefen religiösen Gefühle diese Form des Flamenco ausdrückt.
Ein weiteres weltberühmtes religiöses Fest in Andalusien ist die Pilgerfahrt zu El Rocio in der Nähe der Atlantikküste von Huelva gelegen, an der Zehntausende von Pilgern teilnehmen. In El Rocio fand vor zwei Jahrhunderten ein Bauer eine Madonnenfigur, die er an sich nahm, um sie in seinem Haus aufzustellen. Als er sie jedoch aufstellte, verschwand sie auf unerklärliche Weise. Jegliches Suchen war vergeblich. Der Bauer schaute dann noch einmal unter dem Olivenbaum in El Rocio nach. Und unfassbarerweise stand die Madonnenfigur wieder am gleichen Ort, an dem sie zuvor gefunden worden war. Der fromme Mann beschloss daraufhin, genau an diesem Platz, an dem der Olivenbaum stand, die prächtige Kirche zu erbauen, die heute das Ziel der Wallfahrt geworden ist. Viele Texte von Flamencoliedern besingen diese Geschichte.

Jedem Flamencoanhänger sei empfohlen, die traditionellen Feste während der Semana Santa und der Wallfahrt nach El Rocio einmal näher zu erforschen, um zu verstehen, welche wichtige Rolle die Religion im Flamenco einnimmt.

Die Spanische Katholische Mission in Gelsenkirchen führte in der wunderschönen Liebfrauenkirche an der Stolzestraße in diesem Jahr bereits zum siebten Male eine Flamenco-Messe durch, die an die spanische Tradition erinnert und den Flamenco in die Messe integriert. Die Messe begann um 13 Uhr und dauerte eine ganze Stunde lang.



Nicht nur die in Gelsenkirchen und Umgebung lebenden Spanier sondern auch viele Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten würdigten dieses Ereignis mit voller Leidenschaft und Hingabe. Das „Ave Maria“, vorgetragen von der Sängerin Maribel Moreno, war in diesem Jahr besonders beeindruckend.

Nach der Messe folgte ein buntes Fest ab 14 Uhr auf dem Kirchplatz an der Stolzestraße mit einem Non Stop - Bühnenprogramm, bestehend aus Flamenco und spanischer Folklore und mit vielen kulinarischen spanischen Spezialitäten. Fast 20 (!!!) Gruppen trugen zum großen Erfolg des Festes auf dem Kirchplatz bei. Es wurde nicht gezählt aber etwa 800 Besucher stellten einen neuen Rekord auf.
Kemnade International am 16..06.07 mit dem Curro de Maria Trio aus Malaga

„Easyjet“ brachte die drei Künstler am Freitag, 15.06.07 um 12.50 Uhr zum Flughafen Dortmund. Etwas müde – nach einer rauschenden Flamenconacht in Malaga und nach dreistündigem Flug – checkten sie zunächst mal im „Hotel Lichthof“ ein, um deutsche Paella (ein Hühnerfrikassee) zu Mittag zu essen und um eine kleine Siesta zu halten. Nachdem sie sich an die für sie höchst ungewöhnliche Bettwäsche gewöhnt hatten (riesige Kopfkissen gibts in Spanien nicht, sondern eher „Bettwürste“) und ein Schläfchen machten, waren Manfred, Marion und Rocio froh, dass alles soweit geklappt hatte.

Am Abend dann besichtigten die Künstler mit Gerd Klingenstein und Manfred die gerade eröffnete „Kemnade International“ in Bochum, um die Nacht im Gewimmel des Bermudadreiecks in Bochum mit Bier und „Curriwu“ ausklingen zu lassen.

Am Samstag wurde in der kultigen Eisdiele „Graziella“ spanisch-italienisch-deutsch gefrühstückt und anschließend ein wenig auf der Gelsenkirchener „Rue de Galopp“, der Bahnhofstraße geshoppt. Vor der Samstag-Siesta gab es eine kleine öffentliche Probe mit Curro im Foyer des Hotels zur Freude der Gäste und der Betreuer des Trios. Granaina, Soleá und Zambra flossen nur so aus Curro heraus. Welch ein herrlicher Abend stand bevor!

Bei strömendem Regen und lausigen Temperaturen fuhr die Wagenkolonne von Gelsenkirchen zum „Wasser“-schloss Kemnade und alle machten sich Sorgen, ob ein Auftritt überhaupt möglich ist.

Aber – oh Wunder – pünktlich um 19.30 Uhr hörte der Regen auf und die Sonne lachte. Die klatschnasse Bühne dampfte und konnte rechtzeitig trockengeputzt werden.

Um 20.30 Uhr betrat Curro de Maria die Bühne. Trotz des schlechten Wetters, das bis dahin vorherrschte, fanden Hunderte von Besuchern zur kleinen „Bühne 3“ und erlebten als erstes Stück eine Malaguena als Referenz an seine Heimatstadt. Es schloss sich eine Zambra an, die das ganze Können des Ausnahmegitarristen offenbarte. Präzise, prägnant und wahnsinnig gefühlvoll perlten die Töne aus der von Paco de Lucia signierten Gitarre Curros.

 
 
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