Das Flamenco-Festival startete mit besonderen Künstlern an einem besonderen
Ort: In der Glashalle des historischen Renaissance-Schlosses in Gelsenkirchen-Horst.
Der Kontakt zu unserem Freund Manuel Macías von Turismo Andaluz in Malaga ist unbezahlbar. Seit Januar mailten und telefonierten wir hin und her, um nach La Tobala, Pedro Sierra und Gerardo Nuñez in den vergangenen Jahren, beim diesjährigen Festival ein weiteres Highlight zu platzieren.
An Qualität und Quantität mangelt es im Flamenco Andalusiens nun wirklich nicht, und wenn man die Qual der Wahl hat, stellt man fest, wie schwer es ist, „das Besondere“ auszuwählen. Dank Manuels Beratung sahen wir am 19. Mai 2006 eine außergewöhnliche Künstlergruppe im Schloß Horst in Gelsenkirchen.
Über die Künstler:
Foto: Klaus Handner
Rafael de Carmen
(Director Artístico y Bailaor)
Es tanzt Rafael de Carmen, der gleichzeitig auch künstlerischer Leiter der Gruppe ist. Rafael wurde seit seiner Kindheit von anerkannten Lehrern, wie Manuel Maya „Manolete“, Manolo Marin, José Galván und anderen ausgebildet.
Sein künstlerischer Lebensweg führte ihn durch die ganze Welt.
Er ist Gewinner der berühmten Bienal de Flamenco de Sevilla 2000
mit seinem Stück „Colores“ und arbeitete mit fast allen
Größen des aktuellen Flamenco zusammen. (Rafaela Carrasco,
David Lagos, Jose Quevedo „El Bolita“, Carmen Cortés,
Esperanza Fernández, Antonio Canales, Gerardo Nuñez, Juana
Amaya, Niño de Pura, Israel Galván und Rafael Campillo und
vielen mehr). Seit 2006 ist Rafael de
Carmen Teil der Gruppe von „Tomatito“ und arbeitet
für die Gruppe von Juan Carlos Romero.
Carmen Lozano
(bailaora)
José Valencia
(Sänger)
Der junge Sänger Jose Antonio Valencia Vargas “Jose Valencia” (vorher Joselito de Lebrija) ist der Stolz seiner Heimatstadt Lebrija, die allgemein bekannt ist, einer der wichtigsten Quellen von Flamencotalenten in Andalusien zu sein.
Bekanntesten Künstler aus Lebrija sind etwa der Sänger Juan Peña “El Lebrijano” und der Gitarrist Pedro Bacán.
1981, damals sechs Jahre alt, war José Valencia bereits Finalist im “Concurso de Cante Antonio Mairena”.
1986 gewann er das “Concurso Juvenil de la Federación de Peñas de Sevilla”. Und 1991, mit nur 16 Jahren, ging mit einer Formation aufgebaut um Pedro Bacán auf Europatournee. Seine Auftritte an Orten wie der Pariser Oper und dem Festival von Avignon verschafften ihm gar einen Studiovertrag für eine eigene Live-CD.
Heute ist José Valencia neben mit Enrique el Extremeño der favorisierte Sänger großer Tanzfestivals. Regelmäßig sieht man ihn mit Künstlern wie Manuela Carrasco, Farruquito, Antonio Canales, la Compañia Andaluza de Danza. Auch mit Gesangskollegen wie dem legendären Camaron de la Isla und El Lebrijano stand er auf der Bühne.
Auf der Biennale von Sevilla 2004, dem Top-Event des Flamencos, arbeitete er zusammen mit den Tänzern Joaquin Grílo und Andrès Marin, sowie mit dem Klavierspieler Dorantes. Daraus ergab sich der Titel “Artista Revelación de la Bienal 2004”, die bisherige Krönung seiner Laufbahn.
Juan José Amador
(Sänger)
Juan José Amador ist mit seinen gut 45 Jahren im Vergleich zu den anderen Künstlern dieses Konzerts quasi ein “Veteran” unter den Sängern. Er stammt aus der Dynastie der Amador aus Sevilla, die bereits viele bedeutende Flamencos hervorgebracht hat. Bekannt wurde Juan José Amador durch die Tournee „Magia del Maestros“ 2003.
Foto: Klaus Handner
Eugenio Iglesias
(Flamencogitarre)
Eugenio Iglesias Jimenez begann mit 7 Jahren das Gitarrespielen. Bereits mit 13 Jahren arbeitete er in verschiedenen Flamencoformationen. Er hatte Gelegenheit Sänger wie Lole Montoya, La Susi, Remedios Amaya und die Tänzer Farruco, Manuela Carrasco und Mario Maya zu begleiten.